In den letzen Monaten hat sich immer mehr herauskristallisiert, dass ihr vor allem eins sucht: Schokolade, die garantiert frei von Nüssen ist! Wir haben diesbezüglich viel Zuspruch von euch erhalten.
Deshalb haben wir entschieden, dass wir uns bald voll und ganz auf die garantiert nussfreie Schokolade konzentrieren werden.
Gleichzeitig sind wir mit deutschen Schokoladen-Herstellern in Kontakt, die prinzipiell bereits jetzt schon nussfreie Schokolade herstellen, aber einfach noch Bedenken haben, ihre Schokolade als nussfrei zu deklarieren. Denn letztendlich geht es um die Haftung, wenn in der Schokolade doch Spuren von Nüssen enthalten sind.
Uns erschließt sich derzeit noch nicht, wieso vor allem ausländische Chocolatiers weniger Probleme haben, ihre Schokolade als garantiert nussfrei zu deklarieren.
Denn auch Guittard, Marou, Kuná, Dammenberg, Plamil, Nomo, Cocoa Libre und Malmö haben eigentlich das selbe Problem wie alle deutschen Hersteller: sie können nicht lückenlos kontrollieren, dass von der Kakaoplantage bis in die Schokoladenfabrik (k)eine Nuss zwischen die Kakaobohnen gelangt oder das einzelne Kakaobohnen vor der Ankunft irgendwie sonst mit Nüssen kontaminiert wurden.
Sind Guittard, Kuná, Marou, Dammenberg, Plamil, Cocoa Libre, Malmö und Nomo also eigentlich nur weniger “streng” als deutsche Hersteller bei der Deklaration?
Wo fängt eine Kontamination mit Nüssen an, ab wann ist ein Lebensmittel garantiert nussfrei? Denn eigenlich bedeutet schon ein einzelnes Molekül von einer Nuss, dass eine Schokolade nicht nussfrei ist! Und wer kann schon garantieren, dass nicht irgenwo an der Schokolade ein klitzekleines Molekül hängt?
Bei Unverträglichkeiten wie Laktoseintoleranz haben sich Grenzwerte durchgesetzt. Die Verbraucherzentrale schreibt bezüglich der Grenzwerte für enthaltene Laktose in Lebensmitteln:
“Angelehnt an die Vorgaben für Milch- und Käseerzeugnisse empfiehlt die Lebensmittelchemische Gesellschaft die Kennzeichnung „laktosefrei“ nur für Lebensmittel mit einem maximalen Laktosegehalt von 0,1 Gramm Laktose pro 100 Gramm oder Milliliter Lebensmittel. Dieser Wert hat sich auch in der Praxis durchgesetzt. Daher haben in Deutschland erhältliche Produkte, die als „laktosefrei“ gekennzeichnet werden, in der Regel einen Laktose-Restgehalt von unter 0,1 Prozent.” (Verbraucherzentrae, Kennzeichnung „laktosefrei“).
Handelt es sich bei einer Laktoseintoleranz lediglich um eine Unverträglichkeit – im Gegensatz zu einer Nussallergie, die lebensbedrohlich sein kann – ist umso erstaunlicher, dass ausgerechent für Allergien immer noch keine Grenzwerte festgelegt sind. Das Problem: derzeit sind sich Mediziner noch nicht einmal einig, ob geringe Spuren überhaupt eine allergische Reaktion hervorrufen können.
Auch wenn die folgende Aussage aus dem Jahr 2005 ist, hat sich an der unbefriedigenden Situation immer noch nichts geändert: “Dabei stelle sich die Frage, ob diese Spuren bereits eine allergische Reaktion hervorrufen können. “Bislang haben wir keine medizinisch genauen Grenzwerte definiert. Hier besteht definitiv Forschungsbedarf”, so Prof. Dr. Bischoff. Sobald Daten vorlägen, sei es sinnvoll, das Gesetz anzupassen. ” (Innovations-Report, Ab 25. Nov. 2005 verbindlich: “Neues Lebensmittelrecht schützt Allergiker”)
Ihr seht, wir müssen noch viele Fragen klären. Und wir wollen deutsche Schokoladenhersteller davon überzeugen, ihre Schokolade nussfrei herzustellen.
Denn letztendlich ist der weite Transportweg aus Kamerun, Ecuador, Schweden und Finnland extrem aufwändig und teuer. Und Lieferungen aus England (Plamil) stehen, wie ihr alle wisst, aufgrund des Brexits auch sonst unter keinem guten Stern.
Nussfreie deutsche Premium-Schokolade wird durch die kürzeren Transportwege günstiger für euch. Und davon einmal abgesehen: es gibt einfach unglaublich leckere Sorten, die wir euch nicht vorenthalten möchten!